Ein Trauma ist wohl die am meisten missverstandene und unbehandelte Ursache menschlicher Beschwerden.
Eine Traumatisierung kann entstehen, wenn unsere Fähigkeit mit einer als bedrohlich wahrgenommene Situation umzugehen, überlastet ist. So ist es z.B. bei einem überraschenden
Auffahrunfall mit einem Pkw nicht möglich, mit Muskelanspannung adäquat zu reagieren.
Kampf und Fluchtverhalten sind natürliche biologische Prozesse im Körper. Eine Störung entsteht, wenn diese Vorgänge
• gehemmt bzw. nicht bewusst erlebt (z.B. durch Ohnmacht und Narkose) oder
• nicht ausgeführt (z. B. durch zu schnelle Einwirkung auf den Körper) werden.
Der Körper und Teile des Nervensystem begeben sich in einen Schutz- und Erstarrungsmodus.
Mögliche Ursachen für ein Trauma sind z.B. Verletzungen, Unfälle, schwere Krankheiten, Operationen, zahnmedizinische Behandlungen, Gewalt, Geburtstraumen, plötzlich laute
Geräusche oder auch Familiendynamiken.
Ein Trauma selbst ist keine Krankheit, kann aber Symptome verursachen, z.B. Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Depression, Migräne, Überaktivität, Schmerzen im Bewegungsapparat,
Probleme des Immunsystems, Ängste, Panik, schnelle Erregbarkeit oder Bindungsunfähigkeit.
Die Therapie
In einer therapeutischen Unterstützung wird gezielt mit der Fehlregulation im Körper und dem deregulierten Nervensystem gearbeitet. Es werden die natürlichen Impulse von Kampf und
Fluchtverhalten freigesetzt. Dies geschieht durch eine sehr feine Körperarbeit durch Erspüren und Wahrnehmung mit oder ohne Berührung durch den Therapeuten. Das Freisetzen der blockierten Energie
durch eine Behandlung wird als sehr befreiend erlebt.
Die Begleitung mit Somatic Experiencing (SE) ® ersetzt eine Psychotherapie nicht, sondern ergänzt sie hinsichtlich dieses körperorientierten Ansatzes.